Mithras: Ein persisch-römischer Mysterienkult
René de Obaldia; Reinhold Merkelbach
Die Mitrasreligion war eine der Formen, in denen die kosmische Frömmigkeit der Spätantike Ausdruck fand. Im Zentrum des Heiligtums stand das Relief des Mithras, der den Stier opfert. Die Kultstätten waren als Höhlen konstruiert und entsprachen der Höhle in Platons Staat, in welcher die Menschen als Gefangene angekettet sitzen; ihre Aufgabe ist es, ihre Ketten zu zerbrechen, sich 'umzuwenden' (conversio) und zum Licht aufzusteigen. Es gab sieben Weihegrade, die sich auf die sieben Planeten bezogen. Die Anhänger waren meist kaiserliche Funktionäre und Soldaten an den Militärgrenzen des römischen Reiches, am Rhein, an der Donau, am Hadrianswall in Britannien. Dort finden sich noch heute zahlreiche Spuren der alten Kultstätten.
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