Mithras: Geschichte einer Gottheit
Keiner der zahlreichen heidnischen Kulte und keine antike Religion hat das Christentum in einer Weise herausgefordert und geprägt, wie der römische Mysterienkult des Sonnen- und Erlösergottes Mithras. Der römische Mithraskult und das frühe (paulinische) Christentum entstanden vor dem selben kulturhistorischen Hintergrund.
Sie verbreiteten sich zur selben Zeit und waren schnell in allen Teilen des Römischen Reichs zu finden.Sowohl der Mithraskult als auch das Christentum haben die alten heidnischen Vorstellungen überwunden und bieten dem Menschen der Antike eine neue Form persönlicher Religiosität. Sie versprechen die individuelle Erlösung.
Obwohl die einstige Konkurrenzreligion des Christentums heute weitestgehend in Vergessenheit geraten ist, lohnt sich ein genauerer Blick auf dieses Phänomen, von dem die christliche Kirche so vieles übernommen hat (z.B. den Termin des Weihnachtsfests, die Feier des Sonntags, die Bezeichnung Christi als Sonne der Gerechtigkeit...). Diese Parallelen haben immer wieder Anlass zu Spekulationen über das (Abhängigkeits-)Verhältnis der beiden Religionen gegeben.Doch die Geschichte des Gottes Mithra ist weitaus älter und reicht zurück in die vorgeschichtliche Zeit.
Den Spuren, die die Verehrung des Mithra durch die Jahrtausende in der Geschichte hinterlassen hat, folgt dieses Buch.
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